Erste gewinnt im Odenwald

 

Zum Abschluss der Hinrunde siegte die Erste mühevoll auswärts, die Zweite zeigte auswärts eine strake Leistung und belohnte sich mit einem Punkt.

 

Hessenliga: TSV Nieder-Ramstadt – SV Vikt. Preußen 7:9
Unsere Aufstellung: Ivan Sestak, Ole Schäfer, Sheng Wang, Hao Wang, Uwe Nölte, Jan Wilkenloh

 

Am vergangenen Samstag bestritt die 1. Herrenmannschaft ihr letztes Spiel der Hinrunde beim TSV Nieder-Ramstadt. Für den verhinderten Wolfgang Dörner spielte Ivan Sestak.
Da die Gegner bislang Vorletzter der Tabelle waren und nur gegen den Tabellenletzten bisher hatten punkten können, ging das Team eigentlich von einem sicheren Sieg aus, doch es sollte ein sehr spannender und knapper Tischtennis-Abend werden.
Direkt zu Beginn wurde deutlich, dass der Ballabsprung wieder einmal den Gebrüdern Wang Schwierigkeiten bereitete. Da beide den Ball generell sehr früh nach dem Aufsprung nehmen, taten sie sich in der Vergangenheit schon häufiger schwer, wenn der Absprung anders als gewohnt war.
So nun also auch im beschaulichen, verschneiten Odenwald.
Zwar hatte man mit der Doppelaufstellung Sestak/Wang,S , Schäfer/Nölte und Wang,H / Wilkenloh eine eher gewöhnliche und nicht besonders risikofreudige Variante gewählt, doch diese ging gleich ziemlich nach hinten los.
Sowohl Doppel 1 als auch Doppel 3 verloren ohne reelle Siegchance und nur dem Überraschungserfolg des ‚Opferdoppels‘ war es zu verdanken, dass die Frankfurter weiterhin im Rennen blieben.
Das vordere Paarkreuz wurde seiner Favoritenrolle in beiden Spielen gerecht, womit die Preußen mit 3:2 in Führung gingen.
Nun kamen die bereits beschriebenen Probleme mit der Flugkurve des Balles.
Sowohl Sheng als auch Hao verloren gegen Gegner, denen ein TTR-Rechner sicherlich eine Siegchance von maximal 20 % eingeräumt hätte und plötzlich lag man mit 3:4 zurück.
Das hintere Paarkreuz der Nieder-Ramstädter wiederum spielte stark und befreit auf, zeigte phasenweise sehr gutes Offensivtischtennis und erhöhte auf ein zu diesem Zeitpunkt nicht unverdientes 3:6 für die Gastgeber.
Mittlerweile witterte die ganze Halle eine sich anbahnende Überraschung und so entdeckte man bei den nächsten Spielen einen erkennbaren Zuwachs an Selbstvertrauen und Ehrgeiz auf Seiten der Odenwälder. Das bekamen sowohl Ivan Sestak als auch Ole Schäfer zu spüren, die nunmehr ziemlich kämpfen mussten, um den Gegner mit 5:6 noch in Reichweite zu behalten. Mittlerweile hatte sich das asiatische mittlere Paarkreuz glücklicherweise an die Umstände gewöhnt und konnte beide Einzel für sich entscheiden.
Das bescherte zwar die 7:6 Führung, doch erinnerte man sich ungern an den ersten Durchgang des hinteren Paares, in welchem die Nieder-Ramstädter beide Spiele deutlich dominiert hatten.
So verlor Neuzugang Uwe Nölte auch dieses Mal deutlich, sodass Routinier Jan Wilkenloh fast zeitgleich mit dem Schlussdoppel zur entscheidenden Endphase aufschlug. Letzteres war geprägt von großartigen Topspin-Duellen aus der Halbdistanz und einem bärenstarken Ivan Sestak, dem dieses Spiel offensichtlich sehr behagte. So konnte der 8. Punkt bereits geholt werden, während Jan noch mitten im Spiel war.
Dieses bot dann auch jegliche Spannung, die sich ein Zuschauer an diesem Abend noch hätte wünschen können. Eine 9:7 Führung im 5. Satz konnte der junge Nieder-Ramstädter nicht nach Hause bringen und musste am Ende dem erfahrenen Gegenüber den Sieg überlassen.
So zog das Team der Preußen am Ende gerade noch einmal den Kopf aus der Schlinge und überwintert nun auf dem 5. Tabellenplatz.

Bezirksoberliga: TV 1874 Bergen-Enkheim – SV Vikt. Preußen II 8:8
Unsere Aufstellung: Marcel Haßelmann, Wolfram Mansky, Nicolas Slomian, Simon Sprankel, Raphael Vogel, Christian Weippert

In einem packenden Match mit vielen Emotionen holte unserer Zweite überraschenderweise gegen den zu dieser Zeit Tabellendritten Bergen-Enkheim einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg. Obwohl man wieder nur 1:2 aus den Doppeln kam – Spitzendoppel Haßelmann/Mansky verlor überraschenderweise in fünf Sätzen, aber das Dreierdoppel Sprankel/Vogel gewann stark gegen das bisher ungeschlagene Doppel Saleck/Scherz von Bergen – war an diesem Abend mehr „Biss“ bei den Preußen zu sehen. So kämpfte Mansky den gegnerischen Einser nieder und Haßelmann ließ in seinem Spiel nichts anbrennen – stark! Slomian und Sprankel zeigten in der Mitte tolle kämpferische Leistungen und konnten beide ihre Kontrahenten knapp im fünften Satz zu 9 schlagen – die ersten nicht unbedingt eingeplanten Punkte! Gegen das fast ungeschlagene hintere Paarkreuz der Gastgeber konnte dann zwar weder Vogel noch Ersatzspieler Weippert etwas ausrichten. Aber beim Stand von 5:4 aus unserer Sicht nach der ersten Rotation war zu riechen, dass an diesem Tag etwas gehen könnte!
Haßelmann ließ in seinem Spiel erneut nichts anbrennen und zeigte sich spielerisch fast ungewöhnlich aggressiv. Mansky musste gegen Futh wie üblich in fünf Sätze und verlor den letzten Satz leider knapp. Ein taktisch kompliziertes Spiel mit dem besseren Ausgang für Bergen. Slomian konnte gegen den unangenehm agierenden Herzberger leider nicht ernsthaft etwas ausrichten. Sprankel knüpfte an seine guten Leistungen an und rang im Abteilungsleiterduell den Bergener Chef in drei Sätzen nieder. Hinten war erneut nichts zu holen, sodass es beim Stand von 7:8 ins Schlussdoppel ging. Dort spielten Haßelmann und Mansky im Gegensatz zum Eingangsdoppel stark auf und machten das Unentschieden perfekt. Es soll Spieler gegeben haben, die das Ergebnis auch am üblichen Livekommentar von Mansky ausmachten, aber das nahmen selbst die recht zahlreichen Bergener Zuschauer nicht wirklich ernst.
Mit diesem überraschend positiven Ergebnis fühlt sich die Vorrunde auf einmal doch gar nicht mehr soo schlecht an. Immerhin steht man nun zur Pause „nur noch“ auf einem Relegationsplatz und nicht mehr auf einem direkten Abstiegsplatz.

2. Kreisklasse: SV Vikt. Preußen IV – TTC 1957 Nieder-Eschbach II 9:2
Unsere Aufstellung: Christof Kranz, Markus Oslislok, Roland Volske, Frank Krippeit, Philipp Ciemny

Trotz widriger Umstände und dem ungewohnten Mittwoch als Heimspieltag konnte die Vierte auch ihr letztes Spiel der Hinrunde erfolgreich gestalten. Nach einigen kurzfristigen Absagen und Verhinderungen konnte man leider erneut nur zu fünft starten. Im Unterschied zu früheren Spielen sollte sich dieser Umstand dieses Mal jedoch zum Glück als unschädlich erweisen.

In den Doppeln gingen Christof und Roland als Doppel 1 vorweg, Markus und Philipp bildeten das Doppel 2. Frank fehlte sein Partner; stattdessen zeigte er ansprechende Leistungen als Schiedsrichter.
Gegen die Eschbacher Altmeister hatten es Christof/Roland nicht leicht und mussten sich anstrengen, mittendrin stand das Spiel auf der Kippe. Insgesamt ließen sie jedoch nichts anbrennen und fuhren einen sicheren 3:1-Sieg ein. Markus und Philipp brauchten schon länger, trafen im ersten Satz überhaupt nichts und mussten erst einmal ankommen. Nach einem deutlichen ersten Satzverlust blickte das Spiel in einen Spiegel und ließ die Gegner plötzlich genau so unglücklich aussehen, wie die beiden zuvor im ersten Satz. Nachdem der dritte Satz wieder nach Eschbach ging, hatte sich das D2 seinen Matchplan zurechtgelegt und wusste wie zu spielen war. Mit zwei aufeinanderfolgenden sicheren Sätzen drehten sie das Spiel schlussendlich und organisierten die Führung nach den Doppeln.

In den Einzeln hatte der frisch erholte Christof mit seinem Jetlag und dem Temperatursturz zu kämpfen, gab sich mit Ausnahme kleinerer Schwächen im zweiten Satz aber keine Blöße. Schon schwerer hatten es da schon Markus, Roland und Frank, die allesamt enge Partien zu bestreiten hatte und in die Vollen langen mussten. Im Endeffekt ließen sie aber alle nicht locker und gewannen wichtige Punkte, Roland musste dabei bis in den fünften Satz beißen. Philipp kam mit kontrolliertem Spiel hinten gut zurecht; wurde aber einmal mitten im Satz sauber von den Hallenbedingungen abgelenkt, als  einem Unterschnittball des Gegners ein langer Staubknäuel beiwohnte, der durch die Luft wirbelte und schließlich auf seiner Tischhälfte niederging. Davon abgelenkt verlor er den Punkt, gewann aber das gesamte Spiel trotz einiger Konzentrationslücken im finalen Satz mit 3:0. Zwei gewonnene Doppel und fünf Einzel bedeuteten also bereits sieben Punkte, denen zwei kampflose Gästepunkte gegenüberstanden.
In der zweiten Runde war es dann insbesondere Christof zu verdenken, dass er sein Spiel mit einen bärenstarken Leistung in Körper und Geist noch drehte und durch zwei verlängerte Sätze (18:16 / 13:11) gewann. Den finalen Punkt holte Markus dann relativ problemlos und die Sache war geritzt. Das Fehlen eines sechsten Teiles fiel fast gar nicht auf. Trotzdem ist schwer zu hoffen, dass im neuen Jahr die dauerhaften Personalprobleme zurückgefahren werden können.

 

1.Kreisklasse Schüler A: SV Vikt. Preußen – Eintracht Frankfurt IV 5:5
Unsere Aufstellung: Bil Thang Muan Lian, Tom Nguyen, Leo Spachmann, Salvatore Bonvissuto

Zum Abschluss einer guten Hinrunde holten unsere A-Schüler noch ein wertvolles Remis gegen die Gäste der Eintracht. Personell wurde wieder etwas rotiert, in den Doppeln teilten wir nach Alter: Vorne hauten Lian und Leo die volle C-Schüler-Power heraus, hinten überzeugten Tom und Salvatore mit A-Schüler-Gelassenheit. Auf beiden Plätzen konnte unser Nachwuchs kontrollieren und mit wenigen Ausnahmen die Punkte sicher ins Ziel bringen. In den Einzeln zeigten sich die Adlerträger jedoch stärker und lieferten sich hitzige Duelle mit den heimischen Spielern. Lian und Tom hatten beide ziemlich ähnliche Spielverläufe und mussten über fünf Sätze gehen, leider auf beiden Seiten ohne gutes Ende…manchmal fehlt Glück, Entschlossenheit, Mut, Konzentration oder Sonstiges, in jedem Fall nichts, was nicht mit weiterer Erfahrung verbessert werden könnte. In der zweiten Runde zeigten sich die Grenzen schon deutlicher; Lian ging halbwegs problemlos mit 3:0 durch das Ziel, Tom kam dafür leider nicht weit und unterlag 0:3.

Knapper ging es nicht, ein Kopf-an-Kopf-Rennen nach Definition entwickelte sich. Hinten war nun mit Leo und Salvatore alles möglich. Leo zeigte sich dabei sehr siegeshungrig und räumte weg, wer sich ihm in den Weg stellte. Im ersten Auftritt putzte er den Tisch mit seinen Topspins sauber, im zweiten Spiel musste er sich gegen einen gerne doppelt so großen Gegner durchsetzen, der ihn später konsequent in der Rückhand hielt. Leider ist festzustellen, dass der große Betrieb bei manchen Vereinen wohl dazu führt, dass die Kinder nicht darin eingeweiht werden, wie korrekte Aufschläge auszusehen haben. Auch davon ließ Leo sich nicht abhalten und zeigte, dass er unbedingt gewinnen wollte, was er letztlich auch nach vier Sätzen und einem 16:14 tat. Salvatore musste demnach nur 50 % gewinnen, was ihm leider nicht gelang. Im ersten Spiel noch offensichtlich unterlegen, wäre der notwendige Erfolg im zweiten Spiel durchaus möglich gewesen. Obwohl er hier führte, konnte er den entscheidenden Punkt nicht setzen. Mangelnde Spielpraxis und Erfahrung werden hier mitgespielt haben, nichtsdestotrotz wäre hier mehr drin gewesen.

Durch das Unentschieden konnte man aber in der Tabelle wieder zurück auf Platz 4 klettern, den man mindestens in der Rückrunde verteidigen möchte.

 

 

 

Ole Schäfer, Simon Sprankel, Philipp Ciemny

 

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