Dritte stellt Weichen auf Aufstieg

 

Die Dritte demonstriert ihre Macht und landet einen big point für den Aufstieg; auch die Erste feiert einen wichtigen Sieg.

 

Hessenliga: TTC Heppenheim – SV Vikt. Preußen 9:1

Hessenliga: SV Vikt. Preußen – TTC 1950 Langen 9:7

Unsere Aufstellungen: Wolfgang Dörner, Ole Schäfer, Hao Wang, Sheng Wang, Uwe Nölte, Martin Wehage

Erste unterliegt am Samstag Heppenheim chancenlos mit 1:9 und gewinnt am Sonntag überraschend 9:7 gegen Langen.

Das Spiel in Heppenheim ist schnell nacherzählt. Martin Wehage sprang für den verletzten Jan Wilkenloh ein. Ivan Sestak stand wie zum Auftakt gegen Dreieichenhain nicht zur Verfügung. Keine guten Voraussetzungen gegen den Tabellenführer.

Wolfgang Dörner und Ole Schäfer gewannen ihr Doppel recht sicher, während die anderen beiden Doppel an Heppenheim gingen. Sheng Wang und Uwe Nölte hatten dabei immerhin eine gute Sieg-Chance beim 2:3 im 3er Doppel. Hao Wang und Martin wehrten sich zwar tapfer, hatten aber letztlich keine Chance.

Danach gingen alle sieben Einzel verloren, so dass die 1:9 Niederlage feststand. Eine gute Siegchance hatte dabei Wolfgang gegen Kovalik, als er im fünften Satz 8:4 führte, aber den Satz noch abgab. Sheng und Uwe waren auch nah dran in ihren Einzeln, konnten die Spiele aber auch nicht für sich entscheiden. Man merkte der Mannschaft einen gewissen Trainingsrückstand an.

Was solch ein Trainingsspiel gegen Heppenheim und eine aggressivere mentale Einstellung für einen Unterscheid zu machen vermögen, bekamen die Langener am Sonntag zu spüren. Käpt’n Schäfer musste zwar noch in der Nacht Ersatz für den eigentlich eingeplanten Marcel Haßelmann organisieren, dessen Familie erkrankte: wieder sprang Martin Wehage ein – herzlichen Dank dafür.

Dennoch motivierte der Käpt‘n seine Jungs zu einer Energieleistung. Der Spielplan war schnell ausgeheckt: zwei Doppel, zwei Siege vorne, alle vier in der Mitte und ein Sieg hinten sollten kommen, damit es gegen die favorisierten Langener reichen sollte. Reichlich optimistisch, wenn man sich die TTR-Punkte, den bisherigen Saisonverlauf, die 1:9 Vorrunden-Niederlage und die Performance am Vorabend vor Augen führt. Aber trotzdem kam es fast genau so: Wolfgang und Ole bezwangen Routinier Ruppert vorne, Sheng und Hao gewannen alle Spiele gegen den bis dahin noch ungeschlagenen Stark und Hartmann. Hinten klappte es zwar nicht, aber dafür gewannen Sheng und Uwe ihr Dreier-Doppel, so dass es mit zwei weiteren Doppelsiegen von Wolfgang und Ole wirklich zum erhofften 9:7 Sieg reichte. Zwei wichtige Punkte, um die Relegationsgefahr zu reduzieren. Jetzt sind drei Wochen Pause – reichlich Zeit, um den Trainingsrückstand aufzuholen.

Kreisliga: SV Vikt. Preußen III – Eintracht Frankfurt IV 9:0

Unsere Aufstellung: Simon Sprankel, Raphael Vogel, Steffen Lochner, Martin Wehage, Christian Weippert, Elias Polak

Die Schmach ist getilgt! Der Patzer ist wieder gutgemacht! Der Fleck wurde aus der Weste gewaschen… oder so ähnlich…
Fangen wir mal von vorne an: Die dritte Mannschaft ging mit dem klaren Ziel des Aufstiegs in diese Saison. Gestärkt mit den Spielern Simon, Wolfgang und dem im Dauereinsatz befindlichen Raphael sollte dies auch gelingen. Die Saison lief gut an, als es einen kleinen Dämpfer gab. Zu entspannt fuhr man zum Auswärtsspiel bei der Eintracht und musste eine Niederlage einstecken. Zwar eine hart umkämpfte Niederlage, die erst durch den Verlust des Abschlussdoppels besiegelt wurde, aber dennoch eine Niederlage.
Damit war die weiße Weste der Preußen dahin und man schleppte die Erinnerung an diesen bitteren Punktverlust durch die ganze Vorrunde. Zwar fielen einige Mannschaften der aus Vorsicht resultierenden starken Aufstellung zum Opfer, sodass es den ein oder anderen 9:0 Sieg gab, aber das Spiel gegen die Eintracht blieb im Hinterkopf.
Nun startete die Rückrunde mit dem Spiel gegen den Tabellenzweiten, den man mit 9:4 schlagen konnte, bevor letzten Mittwoch das Rückspiel gegen die Eintracht anstand.
Mit durchgängig solider Aufstellung empfingen wir die Gäste in Preungesheim. Diese traten allerdings Ersatzgeschwächt ohne 1,2 und 4 an, so nahm das Spiel einen recht einseitigen Verlauf. Unter dem flackernden Licht unserer Halle sammelten die Spieler der Dritten fleißig Punkte. In den Doppeln machten es nur Steffen und Elias spannend bis in den fünften Satz. Die Doppel Simon/Raphael und Martin/Christian erledigten ihre Aufgabe sauber in drei Sätzen.
In den Einzeln ging es dann so weiter, nur Elias und Christian ließen im hinteren Paarkreuz jeweils einen Satz liegen. So war nach nicht einmal 2 Stunden der Spaß vorbei, und es prangte ein deutlicher 9:0-Sieg auf der Anzeigetafel. Mit nur vier abgegebenen Sätzen kann man behaupten, dass uns die Revanche für die Vorrunde gelungen ist!
Wenn jetzt keine Epidemie ausbricht, und wir aus welchen Gründen auch immer Punkte abgeben, sollte der Aufstieg ein unabwendbares Ereignis werden.

2. Kreisklasse: DJK-SG 1929 Zeilsheim V – SV Vikt. Preußen IV 3:9

Unsere Aufstellung: Christof Kranz, Markus Oslislok, Roland Volske, Frank Krippeit, Thomas Lochner, Philipp Ciemny

Einen Pflichtsieg feierte die Vierte im ersten Auswärtsspiel der Saison unter der Woche im Zeilsheimer Holzhaus. Andreas konnte diesmal berufsbedingt nicht mitwirken, dafür rückte Philipp ins Team. Er ersetzte auch Andreas im Doppel mit Markus. Nach einem knappen Sieg im ersten Satz, den sie mit viel Glück und der Geschicklichkeit des Balles in den richtigen Momenten holten, glichen die Gegner zunächst aus. Inzwischen besser auf die gut platzierten und schnittgeladenen Aufschläge vorbereitet, konnten sie dann aber in zwei weiteren Sätzen triumphieren und sicherten somit das Triple im Doppel. Zuvor hatten nämlich schon Christof/Roland als D1 und anschließend Frank/Thomas als D3 nur geringfügige Probleme und setzten sich jeweils mit 3:0 durch.

In den Einzeln ging es stark weiter, wobei man sich bisweilen ganz schön strecken und lange dafür schuften musste, die Punkte zu holen. Christof musste in seinem ersten Spiel über fünf Sätze gehen, wovon drei verlängert wurden. Schneller waren Markus und Roland, die beide 3:0 siegten. Stark kam auch Frank in sein Spiel zurück, als er nach 0:2-Rückstand noch auf 2:2 stellte. Im letzten Satz schlug das Pendel aber leider knapp in die Zeilsheimer Richtung aus, sodass sein Spiel schlussendlich ein Satz mit x wurde.

Zwei Sätze mit großen X gab es dann im hinteren Paarkreuz. Thomas fehlte der Zugriff auf das Match, dem er nicht seinen Stempel aufdrücken konnte, obwohl er spielerisch keinesfalls unterlegen war. Zudem musste er lernen, dass es auch in dieser Spielklasse und selbst beim Konsens beider agierender Spieler zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen geben kann. Philipp freute sich mal wieder über einen Gegner, der nicht unbedingt älter als er war, hatte gegen das technisch saubere Spiel aber Anlaufschwierigkeiten. Das verbesserte sich aber stetig und im dritten Satz schien der Code geknackt, sodass sich die Richtung des Spielverlaufs hätte ändern können. Das Momentum konnte er jedoch nicht nutzen, er spielte zu offensichtlich und vorhersehbar, worauf sich der agile Gegner einstellen konnte. Am Schluss stand also doch ein 1:3. Insofern gut, dass auf die Herren vorne Verlass ist. Roland zeigte insgesamt wieder kaum Schwächen und brachte auch sein zweites Einzel ohne Satzverlust ins Ziel; gleich tat es ihm Markus, der bloß im ersten Satz warm werden musste. Für Unterhaltung sorgte erneut Christof mit zwei engen Sätzen, die aber diesmal genug sein sollten und in Addition mit einem lockeren Satz in der Mitte zum 3:0 reichten.

Aufgrund starker Doppel und makellosen Bilanzen der vorderen Mannschaftshälfte konnten die nächsten Punkte auf das Konto gebucht werden. Im nächsten Heimspiel gegen Nordend möchte man den bitteren Verlust der Hinrunde ausgleichen und das Spitzentrio weiter jagen.

Kreisliga Männliche Jugend: TV 1895 Eschersheim II – SV Vikt. Preußen 6:4

Unsere Aufstellung: Luca Chalupny, Benjamin Weinstein, Niklas Rustler, Leander Roßbach

Eine bittere Auswärtsniederlage am Sonntagmorgen in Eschersheim enttäuscht. Da wäre mehr drin gewesen, doch es passt zur Tragik der bisherigen Saison der Jugend, dass knappe Spiele verloren gehen und man schlussendlich doch mit leeren Händen im Regen steht. Es mangelt im falschen Moment am entscheidenden Punch, Glück oder der unmittelbaren Beharrlichkeit, unbedingt gewinnen zu wollen oder zu können. Dabei trifft die Mannschaft kein Vorwurf, vielmehr zeigt sich die Grausamkeit und Vorhersehbarkeit eines Sports, in dem die Weisheit „Wille schlägt Talent“ (oder dass Wille Talent zumindest schlagen könnte) nur schwer gelten kann, weil Tisch, Netz und die Einsamkeit hinter der Platte einen determinieren.

Doch bringt es nichts, sich in Phrasen und Relativierungen zu suhlen, dafür ist die Rückrunde noch zu jung. Im nächsten Spiel muss auch wieder alles reingehauen und versucht werden, über Teamgeist, Einsatz und Entschlossenheit zu punkten; wenn es sein muss, dann halt auch dreckig und hässlich.

Ein Sonderlob muss noch an Nachwuchshoffnung und Ergänzungsspieler Leander gehen, der seine beiden Einzel gewann, wobei er sich sogar von einem doppelten Rückstand nicht beeindrucken ließ. Ein leuchtendes Beispiel positiver Entwicklung, dessen Motivation und Selbstbewusstsein hoffentlich vielfältig abfärbt.

1. Kreisklasse Schüler A: SV Vikt. Preußen – TuS 1872 Schwanheim 6:4

Unsere Aufstellung: Bil Thang Muan Lian, Leander Roßbach, Tom Nguyen, Leo Spachmann

Ein erneut unfassbar enges Spiel zeigten unsere Schüler am Samstag im Heimspiel gegen Schwanheim. Die Tabelle versprach ein Aufeinandertreffen zweier unmittelbarer Nachbarn, es schien daher alles möglich, Nuancen würden entscheiden.

In der Mannschaft rückte Leo zurück ins Team. Damit begab man sich gegen drei Gäste in ein Hauen und Stechen, das seine ganze Dramatik erst am Ende durch die Zusammenrechnung aller Ergebnisse offenbarte.

Lian und Leander starteten im Doppel, nachdem beide schon eine Woche zuvor gut aufspielten. Es deutete sich früh ein Tanz auf dem Vulkan an, indem Kleinigkeiten einen Satz und das Spiel entscheiden konnten. Nach einem 0:2 ackerten sie sich zurück ins Spiel und steckten nie auf. So verdienten sie sich ihre Chance und setzten sich im fünften Satz mit 11:9 durch. Parallel ging Leo in puncto Spannung noch einen Schritt weiter und gab zunächst einen doppelten Satzvorteil aus der Hand. Sich gegen den Trend stemmend und einem mehrfachen Rückstand im finalen Satz hinterherlaufend, wuchs Leo besonders mental über sich hinaus und biss sich zum Sieg. Wäre Mentalität wachstumsfördernd, Leo könnte problemlos die defekte Lampe unter dem Hallendach reparieren.

Mit diesen zwei riesigen Punkten als Basis ging das Spiel weiter, Lian musste sich gegen einen Gegner mit fernöstlicher Schlägertechnik durchsetzen, was ihm mit Ausnahme eines kleinen Tiefs auch souverän gelang. Gegen den Einser wurde es dann tatsächlich komplex, doch unser kleiner Kraftkubus beweis Stabilität und Ausdauer, als er auch hier 3:1 siegte. Im dritten Spiel löste er seine Pflichtaufgabe problemlos.

Durch Lians starken Auftritt war somit bereits ein Remis geritzt, ein bloßer Punkt bedeutete den Heimsieg. Doch das sollte sich als kompliziert darstellen. Leander und Leo kamen mit der exotischen Spielweise nur schwer klar und sahen kein Land, ebenso wenig wie Tom beim Match gegen den immer stärker aufspielenden Einser.

Zwei Chancen blieben offen, beide gingen auch über fünf Sätze. Leander ging gegen den Einser gut voran, ließ sich dann aber zu sehr von der Offensivkraft des Schwanheimer begeistern und einige mögliche Punkte liegen. Letzte Ausfahrt Tom, der auf und ab durch das Spiel wippte. Im richtigen Moment fand er jedoch den Hebel, um die Segel auf Sieg auszurichten. Damit wurde der Sieg offiziell. Betrachtet man jedoch das Verhältnis von Punkten (361:360) und Sätzen (20:20), zeigt sich, dass ein Unentschieden sehr gerecht gewesen wäre. Aber so wie letzte Woche gegen Sossenheim auch mehr als eine knappe Niederlage drin war, war hier auch weniger drin. Mal kommt es so, mal anders, es bleibt aber wohl bis zum Saisonende spannend. Die nächste Aufgabe in Bonames birgt erneut massives Potential für einen weiteren Thriller.

 

 

 

Wolfgang Dörner, Christian Weippert, Philipp Ciemny

 

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