Bezirksoberliga: SV Vikt. Preußen II – TV Bergen-Enkheim 9:3
Unsere Aufstellung: Marcel Haßelmann, Jan Wilkenloh, Marcel Duplois, Wolfram Mansky, Johannes Pennekamp, Simon Sprankel, Raphael Vogel
Es war angerichtet am Freitagabend in der preußischen Kampfarena zum alles entscheidenden Spiel um den Klassenverbleib in der Bezirksoberliga: unsere 2. Mannschaft gegen Bergen-Enkheim. Die Ausgangssituation? Konnte spannender nicht sein. Vor ein paar Wochen hätte niemand mehr einen Cent auf den Klassenerhalt gesetzt, nach zuletzt zwei Siegen hatten wir die Sache nun aber selbst in der Hand: Bei einer Niederlage oder einem Unentschieden drohte der direkte Abstieg oder der Relegationsplatz, mit einem Sieg dagegen wäre der Klassenerhalt sicher. Dass mit Bergen der Ex-Verein der beiden Marcels und von Joe zu Gast war, verlieh der Sache zusätzliche Würze.
Von Nervosität war vor dem Herzschlagfinale dennoch keine Spur. Das lag auch an einem taktischen Schachzug, der uns gefühlt in die Favoritenrolle brachte: Altmeister Mansky gelang es, unseren Edel-Joker Jan Wilkenloh zu nominieren, der das vordere Paarkreuz verstärkte. Bis in die Haarspitzen motiviert legten wir in den Doppeln los. Haßelmeier und Duplo sowie Simon und Raphael brachten uns mit 2:1 in Front. Nach dem sicheren Sieg von Hasi gegen Nachwuchstalent Lorenz Bode und der hauchdünnen Niederlage von Jan gegen Albert Bitter deutete alles auf eine nervenaufreibende Schlacht bis in die tiefe Nacht hin. Doch dann glänzten Duplo und Manchini mit 3-1-Siegen und brachten uns vorentscheidend mit 5-2 in Front. Hervorgehoben werden muss dann die Leistung von Raphael Vogel, der auch gegen Heißkiste Herzberger nichts anbrennen ließ und seine fabelhafte Rückrunden-Bilanz auf 14-0 schraubte. Zum Vergleich: in der Hinrunde spielte er noch 6-8. Respekt Jürgen! Nach Joes Niederlage gegen Dirk Breitbach führten wir nach der ersten Runde recht beruhigend 6-3. Denn wir wussten, im oberen Paarkreuz hatten wir klare Vorteile: Hasi musste gegen Albert zwar kämpfen, aber das kann er ja bekanntlich. Fünfsatzsieg! Und Jan war für Lorenz Bode noch eine Nummer zu groß (oder zu alt). Die ehrenvolle Aufgabe zum Matchwinner zu werden kam dann Duplo zu. Er ließ Duben keine Chance und versetzte das Team mit einem 3-0-Sieg in den Freudentaumel: „Der SVP ist wieder da“, schallte es durch Halle und Katakomben, spätestens nach dem zweiten Bier stand fest: Wir sind unabsteigbar und eigentlich war es die ganze Saison über klar, dass wir das schaffen.
Gut, nüchtern betrachtet (was zwei Tage später möglich ist), war es eine wirklich durchwachsene Saison mit zu vielen Ausfällen, Absagen von Spielern und Formschwankungen. Dass wir es am Ende geschafft haben ist vor allem unserem Captain Simon zu verdanken, der sich Woche für Woche den A… aufgerissen hat, damit wir eine halbwegs konkurrenzfähige Truppe an den Tisch stellen können. Und dann hatte natürlich Raphael großen Anteil, der genau wie Mansky zuverlässig am Start war, und mit seiner Leistungsexplosion so manchen Punkt gerettet hat. Lebbe geht also weiter – auch nächstes Jahr in der BOL.
Johannes Pennekamp