Trotz vermeintlicher Übermacht – Zweite spielt nur Remis

 
Beim Auswärtsspiel in Wiesbaden kann die Zweite bei den abstiegsbedrohten Gastgebern nur ein Remis retten.
 
Hessenliga : TTC RW 1921 Biebrich II – SV Vikt. Preußen II 8:8
 
Unsere Aufstellung : Ole Schäfer, Sheng Wang, Arno Thomas, Christian Kolbe, Hao Wang, Simon Sprankel
Am vergangenen Wochenende trat die zweite Herrenmannschaft bei Biebrich 2 an.
Die Tabellensituation ließ eigentlich einen deutlichen Sieg der Frankfurter vermuten, doch wie so häufig kommt es anders als man denkt…
Preußen musste auch dieses Mal auf Starspieler Sebastian Drescher verzichten, für den Simon Sprankel einsprang.
Dass man in der Aufstellung schlagbar ist, hatte sich wohl auch schon in Wiesbaden herum gesprochen, jedenfalls traten die Biebricher komplett und top motiviert mit Rückrunden-Neuzugang Vytautas Rybakas an Position 2 an, welcher bisher erst einmal im Einsatz war, sodass seine Spielstärke im Unklaren lag.
Gleich zu Beginn zeigten die Gastgeber, dass sie in dieser Aufstellung keinesfalls zu den sicheren Absteigern gehören, die Doppel waren hart umkämpft und nach 3 Spielen im 5. Satz lag Biebrich mit 2:1 vorne.
Sheng Wang konnte anschließend den Ausgleich herbeiführen, indem er den Spitzenspieler der Gegner sicher mit 3:1 besiegte.
Im darauffolgenden Einzel wurde klar, dass Rybakas für die Hessenliga wohl kein allzu Schlechter ist. Mit diversen Aufschlagvarianten und sicherem Halbdistanzspiel ließ er Ole Schäfer keine Chance.
Sehr überzeugend spielte auch der Biebricher Hendrik Frey, welcher Christian Kolbe mit beidseitigen Topspins deutlich mit 3:0 bezwang und somit den Zwischenstand von 4:2 für Biebrich herbeiführte. Sowohl Arno Thomas als auch Simon Sprankel mussten sich anschließend im 5. Satz geschlagen geben und nur der Sieg von Hao Wang sorgte dafür, dass Preußen im Spiel blieb.
In der zweiten Einzelrunde gewann Schäfer äußerst glücklich im 5. Satz, wohingegen Sheng Wang ebenfalls kein Mittel gegen die Aufschläge des gegnerischen 2ers fand, womit es nunmehr 4:7 stand.
Bei diesem Stand sah es nun langsam sehr nach einem Punktgewinn des Tabelenvorletzten aus, doch so einfach wollte sich das Team um Kapitän Christian Kolbe dann doch nicht geschlagen geben.
Das mittlere und hintere Paarkreuz spielte fehlerlos und so konnten die folgenden 4 Einzel alle nach Frankfurt geholt werden, Zwischenstand also 8:7 für Preußen.
Die Ausgangsposition für das Schlussdoppel war also wieder eine gute. Auch wenn das Spitzendoppel Kolbe/Schäfer bereits im Anfangsdoppel seine erste Rückrundenniederlage einstecken musste, so hatte doch die gegnerische Nummer 6, Sami Ay, in seinen beiden Einzeln alles andere als geglänzt, sodass die Vorteile ganz klar auf Seiten der Gäste lagen.
Was nun kam, könnte man wohl als eine Art Tischtenniswunder bezeichnen.
Wie schon angedeutet, hatte Sami Ay in seinen Einzeln unglaublich viele leichte Fehler produziert, kaum Angriffsbälle getroffen und eine gigantische Unsicherheit ausgestrahlt.
Doch im Schlussdoppel spielte er 3 Sätze lang fehlerlos, machte aus jeder Lage die Punkte und dominierte das Spielgeschehen im Alleingang. Alle Anwesenden konnten nur ungläubig die Köpfe schütteln, selbst die Biebricher Mannschaftskollegen konnten sich nicht erklären, was dort gerade am Tisch geschah.
So holten die Biebricher, im Endeffekt verdient, einen Punkt nach Hause, welcher die Tür zum Nichtabstieg nochmal ein bisschen öffnet und die Chance auf den Klassenerhalt bewahrt.  
 
Ole Schäfer
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