Dezimierte Erste verliert ehrenvoll

Angesichts der Umstände schlug sich die Erste auswärts sehr tapfer, außerdem verschiedene Ergebnisse im Nachwuchs.

Hessenliga: TTV TOPSPIN Lorsch – SV Vikt. Preußen 9:2

Unsere Aufstellung: Wolfgang Dörner, Hao Wang, Sheng Wang, Wolfram Mansky, Raphael Vogel

Ein Spiel Erster gegen Zweiter ist immer etwas Besonderes. Leider war es kein sportlich gleichwertiger Kampf, weil es mit unserem im Oktober beim Hinspiel und danach noch mehrmals schriftlich geäußerten Verlegungswunsch nicht geklappt hat. Unsere Kroaten waren an diesem Tag beruflich verhindert, so dass die etatmäßige Mitte nach vorne aufrücken musste. Zudem sind kurzfristig noch Uwe und Jan aus beruflichen bzw. gesundheitlichen Gründen ausgefallen, so dass wir ohne vier in Lorsch antreten mussten.

Neben Wolfgang, Hao und Sheng aus der ersten halfen noch Wolfram und Raphael aus der zweiten Mannschaft aus, Position 6 musste leider freibleiben. Es wurde dennoch ein besonderes Spiel für uns, weil wir 1 bis 2 Ehrenpunkte mitnehmen wollten und das auch vollmundig bei der Begrüßung angekündigt haben. In den Doppeln haben wir schon unsere erste kleine Chance auf einen Punkt vertan: Sheng und Wolfgang hielten gegen das vordere Paarkreuz gut mit, machten aber in den entscheidenden Ballwechseln zu viele leichte Fehler.
Vorne hatte Hao gegen den Einser der Lorscher gute Chancen, verlor aber knapp in vier Sätzen. Wolfgang rechnete sich gegen den Zweier der Lorscher durchaus etwas aus, weil er hoffte, aus der als Linkshänder besseren Rückschlagposition etwas mehr von den Aufschlägen des Weißrussen zu sehen als unsere Kroaten in der Hinrunde. Er setzte sich nach zwei sehr knappen Sätzen auch klar im dritten durch, womit Ehrenpunkt 1 im Sack war.
In der Mitte verlor Sheng trotz gutem Spiel knapp gegen Baumgart, während Wolli an der Sensation des Abends arbeitete: Nach einer überragenden 2:0 Satzführung für Wolli fand Goisser zunehmend besser ins Spiel und glich zum 2:2 aus. Kenner des SVP wissen, dass Wolli eigentlich im fünften Satz nicht mehr genug Luft hat, aber er fasste sich ein Herz, riskierte viel und gewann Satz Nummer 5. Goisser hatte vor dem Spiel mit 2051 TTR-Punkten schlappe 265 TTR-Punkte mehr als unser SVP-Veteran, was zu einer 1,7%-Gewinnwahrscheinlichkeit für Wolli führt – einfach sensationell!
Hinten war für Raphael nichts drin; genauso wenig für Wolfgang gegen den in diesem Spiel überragenden Nicklas. Allerdings hatte Hao noch eine große Sieg-Chance gegen den Weißrussen, verlor aber nach 0:2 und 2:2 noch mit 9:11 im Fünften. Sheng hatte schon 2:1 geführt. Da Wolli an diesem Tag praktisch unbesiegbar war, lag ein 5:9 in der Luft. Es sollte aber beim 2:9 bleiben – mit den zwei angekündigten Ehrenpunkten, ein gutes Ergebnis unter den ungünstigen Vorzeichen.
Nächsten Samstag geht es weiter gegen Heppenheim.

Kreisliga Männliche Jugend: FTV 1860 – SV Vikt. Preußen 1:9

Unsere Aufstellung: Thang Muan Lian Bil, Benjamin Weinstein, Abraham Ju

Nach langer Pause und großer Lücke im Spielplan kam die erste Jugend endlich mal wieder raus und fuhr an einem undankbaren Donnerstagtermin zu den Gastgebern von FTV in die Nähe des Zoos. Personell war man diesmal zu dritt, was die Hausherren ebenfalls so hielten, sodass man nur ein Doppel mit Lian und Benjamin spielte. In den Einzeln folgte danach das einfache Prinzip Jeder-gegen-Jeden. Abraham startete parallel zum Doppel in das erste Einzel. FTV hatte sein letztes Saisonspiel und ließ seinen Topspieler draußen, trotzdem war natürlich kein Selbstläufer oder kurzer Abend zu erwarten.

Im Doppel bemerkte man Konzentrationsschwierigkeiten und Ungeduld, die sich in leichten Fehlern und luftleeren Offensivbällen widerspiegelten, sodass die Gegner mit halbwegs kontrollierten Schlägen und Platzierung ein 3:1 holen konnten. Dies wurde postwendend durch Abrahams ersten Streich ausgeglichen, der offensiv-bestimmt seinen Gegner 3:0 besiegte. Danach waren in den weiteren Einzeln oft spannende Wechsel zu sehen, beide Teams suchten aus kontrollierter Deckung den Weg nach vorne. Lian bekam teilweise etwas Probleme mit seiner Körperkürze, konnte sich aber insgesamt dreifach mit seiner Qualität und starker Offensive durchsetzen.

Benjamin spielte eine authentische und ruhige Partie, wobei er womöglich teilweise zu unentschlossen agierte und es sich so teilweise unnötigerweise schwerer machte. Im Endeffekt kam es aber auch hier zu keinerlei größeren Spannungen, die Erfahrung siegte und regelte.
Abraham musste nach seinem ersten Auftaktsieg danach doppelt über fünf Sätze, zeigte aber die erforderliche und erwartete Motivation und Mentalität, die Spiele zu gewinnen. Angstbefreit und selbstbewusst ließ er nicht ab und blieb offensiv, derjenige hat dann auch das Glück der Netzkante mal verdient. Damit erkämpfte er sich zwei Siege im gestreckten Verfahren und sicherte den deutlichen 9:1-Sieg.
Angesichts der Tatsache, dass jeder einzelne Sieg zählt und in der Endabrechnung das Satzverhältnis entscheidend sein kann, war das gleich doppelt wertvoll. In der Folge werden die drei nächsten Samstage bis zu den Osterferien Spiele anstehen, anhand derer sich der Ausgang der Saison bestimmen wird.

Männliche Jugend 1. Kreisklasse: SV Vikt. Preußen II – TSV 1875 Bonames 1:9

Unsere Aufstellung: Daniel Nguyen, Lilli Volpert, Lucie Jäcker, Anna Oganisyan

Leider keine Überraschung erzeugte die zweite Jugend im Heimspiel gegen den Spitzenreiter Bonames. Am Ende einer schnellen Runde holte sich Bonames ein 9:1 auf seinem Weg zur möglichen Meisterschaft. Insgesamt musste man die deutliche Überlegenheit der Gäste anerkennen, die sich in quasi allen Belangen offenbarte.

Zwar kann man im Vergleich zum Anfang der Saison mit Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte besser mithalten und mitunter punkten, doch sind solche Mannschaften wie Bonames leider noch sportliches Hochreck, wofür man sich überhaupt nicht schlecht fühlen muss. Vielmehr kann man stolz auf den Fortschritt und die Motivation sein, mit der man diese Spiele sportlich fair bestreitet. Insgesamt konnte man sieben Sätze holen, manchmal schien es, als wäre sogar mehr machbar gewesen.
Anna holte in ihrem ersten Einzel mit einem dreifachen 11:6 einen Punkt, als sie ihren Gegner hervorragend zu Fehlern provozierte und selbst bei eigenen Möglichkeiten eiskalt zuschlug. In ihrem zweiten Einzel war teilweise auch mehr drin als das 1:3, doch der Gegner ließ sich nicht zu hektischen Bewegungen hinreißen und zeigte eine gute Beinarbeit gegen Annas platzierte Verteilung. Auch in Ihrem Doppel mit Daniel sowie in einzelnen Spielen von Lilli und Lucie konnte je ein Satz mitgenommen werden.

Früher hätte man solche Spiele wohl noch sang- und klanglos 0:10 bei 0:30-Sätzen verloren, verglichen damit ist der heutige Stand um ein Vielfaches positiver. In der Folge werden in den ausstehenden Spielen noch verschiedene Gegnertypen anzutreffen sein, wobei Punkte zum Abschluss im Bereich des Möglichen scheinen.

1. Kreisklasse Schüler A: SG 1878 Sossenheim II – SV Vikt. Preußen 6:4

Unsere Aufstellung: Leander Roßbach, Leo Spachmann, Danial Moradpour

Am vergangenen Samstag stand für unsere A-Schüler-Mannschaft eines der wichtigsten Spiele der Saison an. Bisher kämpfte man sich ungeschlagen durch die Saison und musste sich nur in der Vorrunde, gegen den direkten Tabellennachbar Sossenheim, mit einem Unentschieden zufrieden geben. Die Sossenheimer gingen bisher auch ungeschlagen durch die Saison, leisteten sich aber mit einem weiteren Unentschieden einen Patzer. So war die Ausgangslage für die junge preußische Mannschaft gut, sich mit diesem Spiel in der Tabelle an den Sossenheimern vorbei zu schieben – diese wurden bisher aufgrund einer größeren Anzahl an bestrittenen Partien auf Platz 1 geführt.

Nach Punkten würde ein Sieg oder auch ein Unentschieden reichen, um den ersten Platz für sich beanspruchen zu können. Es entwickelte sich daher eine bis zum letzten Punkt spannende Partie, die deutlich zeigte, dass diese beiden Mannschaften auf einem etwas höheren Niveau als die restlichen Teams der Liga agieren.
Gestartet wurde mit dem Doppel von Leander und Leo, während parallel Danial sein erstes Einzel spielte. Beide Partien schwankten hin und her, am Ende konnte sich das Doppel nicht durchsetzen, dafür trumpfte Danial im fünften Satz auf und holte den ersten Punkt. Danach gab es erst einmal einen Rückschlag. Leo musste seinem Gegner überraschend klar nach drei Sätzen gratulieren, und auch Leander kam nach ausgestandener Erkältung nicht wirklich ins Spiel. In einem Satz bäumte er sich gegen das druckvolle Spiel seines Kontrahenten auf, mehr war aber nicht drin.
Damit geriet man mit 1:3 in Rückstand, was den Druck leicht erhöhte. Leo blühte in seinem zweiten Einzel auf und konnte ließ sich nicht durch das taktisch clevere Coaching der Gegner aus dem Konzept bringen. Somit wurde der Rückstand verkürzt, aber durch die darauffolgende Niederlage von Danial rückte das Unentschieden wieder etwas weiter weg. Leander erkannte den Ernst der Lage und konnte seine weiteren zwei Einzel ungefährdet gewinnen, doch es war klar, dass das Spiel ganz ganz eng verlaufen wird. Nachdem Leo sein drittes Einzel mit 1:3 verlor hing alles von Danials letztem Einzel ab.

Dies entschied über Unentschieden oder Niederlage, also über mögliche Meisterschaft oder wahrscheinlichen zweiten Platz. Danial warf alles was er hatte in dieses Einzel, doch auch sein Kontrahent agierte sehr fokussiert. Der erste Satz ging knapp mit 9:11 verloren. Auch der zweite Satz ging nur mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung aus, allerdings in der Verlängerung, aber erneut zugunsten Sossenheims. Im dritten Satz blieb Danial weiter dran, doch auch dieser Satz ging mit 9:11 verloren.

Damit war die knappe Niederlage besiegelt und der Meistertitel ist damit vermutlich vergeben. Wenn Sossenheim die restliche Runde nicht mehr patzt, gibt es keine Möglichkeit mehr sich an ihnen vorbeizuschieben, trotzdem werden unsere Jungs auch bis ins letzte Match motiviert bleiben, man weiß ja nie, was noch so passiert…

Wolfgang Dörner, Christian Weippert, Philipp Ciemny

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